Montag, 5. September 2016

WMDEDGT im September 2016

Längere Zeit war es ruhig hier auf dem Blog, das hat seine Gründe, auf die ich ein anderes Mal näher eingehen werde. Eben bin ich beim Stöbern durch "mein" Internet wieder übers Tagebuchbloggen gestolpert, denn immer am 5. des Monats fragt Frau Büllen "Was machst du eigentlich den ganzen Tag?" Da bin ich wieder dabei.

Die Nacht war zermürbend. Ständig war ich wach, weil Sohnemann hustete und im Schlaf brabbelte oder jammerte. Er hat seit gestern Halsschmerzen. Ich hab selbst eine leichte Erkältung seit Freitag.
Herr TAC wälzte sich neben mir ebenfalls hin und her, schlägt nach der Mücke, die immer wieder Angriff auf uns nimmt, erwischt sie aber nicht.
Als der Wecker endlich Aufstehzeit verkündet, bin ich erstaunlich wach, im Gegensatz zum Herrn TAC.
Sohnemann will nicht aufstehen. Er will aber auch nicht mit mir reden. Also ziehen wir ihn an wie ein Baby, schicken ihn Zähneputzen und erlauben ihm, sich aufs Sofa zu legen. Dort messe ich später Fieber, 37,3°C. Das ist nicht besorgniserregend, aber trotzdem behalte ich ihn zu Hause.
Mit Töchterchen gibts eine Kleiderdiskussion. Das was sie ausgesucht hat, kann sie nicht anziehen, dafür ist es zu kalt. Und der Bolero ist ihr inzwischen wirklich zu klein. Sie beschwert sich, dass sie nichts im Schrank hat. Ja, vieles ist in der Wäsche (lag aber bis zum Samstag im Zimmer verstreut statt im Wäschekorb) und vieles ist ihr tatsächlich zu klein. Beim Frühstück verspreche ich ihr, demnächst mit ihr einkaufen zu fahren.
Wir frühstücken, Sohnemann will nichts essen, nur was trinken. Er bleibt auf dem Sofa.
Wir tragen Töchterchen auf, Sohnemanns Lehrerin Bescheid zu sagen, dass er krank ist. Nachdem sie weg ist, meint Herr TAC, ich solle vorsichtshalber auch nochmal anrufen. Dann startet er ebenfalls zur Arbeit.
Ich sortiere die Wäsche, starte eine Maschine (hauptsächlich Töchterchens Sachen) und mache mich selbst im Bad fertig. Dann rufe ich in der Schule an. Tatsächlich geht die Direktorin ans Telefon (sonst ist um die Zeit der Anrufbeantworter an). Töchterchen hat es ausgerichtet. In Sohnemanns Klasse ist Scharlach aufgetreten, ich möge es bei Sohnemann bitte abklären lassen.
Na prima, das hat mir gerade noch gefehlt.
Ich schicke Sohnemann Schuhe anziehen und rufe in der Kinderarztpraxis an. Eine lange Anrufbeantworteransage empfängt mich. Noch bis zum 15. September ist die Praxis geschlossen, Vertretung hat... blabla. Ich lege auf.
Dann rufe ich in meiner Hausarztpraxis an und schildere die Situation. Wir sollen vorbei kommen.
Das Wartezimmer ist voll, wir warten fast 1,5 Stunden. Sohnemann ist erstaunlich geduldig und schaut Bücher an. Dann sind wir endlich dran. Die Untersuchung ergibt: Anzeichen für Scharlach sind vorhanden, aufgrund der Gesamtsituation werde ich auch gleich mit untersucht (bisher keine Anzeichen) und Sohnemann bekommt Antibiotika aufgeschrieben. Nicht toll, aber geht halt grade nicht anders.
Wir fahren direkt in die Apotheke. Das vom Arzt verordnete Medikament ist nicht vorrätig, aber ein anderes gleichartiges. Wir stellen fest, dass keine Dosierung festgelegt wurde. Die Apothekerin schaut in die Angaben auf dem Beipackzettel und anhand von Alter und Gewicht finden wir eine Dosierung.
Die Bäckerfiliale ist gleich daneben. Also kaufe ich schnell noch Brot, dann fahren wir heim. Sohnemann legt sich aufs Sofa, ich hänge Wäsche auf bzw. packe sie in den Trockner. Dann rufe ich in der Schule an, teile die Diagnose mit und melde Sohnemann für die ganze Woche ab. Dadurch eilt es auch nicht mit den Schaulaufgaben, so dass der Herr TAC die ganzen Hefte morgen früh in der Schule holen kann. An den restlichen Tagen kann Töchterchen die Aufgaben mitbringen.
Sohnemann beschäftigt sich mit Büchern, ich schreibe dem Herrn TAC die Ereignisse des Tages, stolpere über den Aufruf von Frau Brüllen und schreibe den Text bis hierher.
Ich wärme Mittagessen von gestern auf und wir essen. Sohnemann hat nicht viel Appetit. Dann warten wir auf die Mittagspause der Arbeiter auf der Straße, um bei der Mittagsruhe nicht so viel Lärm zu haben. Sohnemann schicke ich ins Bett und lege mich selbst aufs Sofa. Ich ruhe zwar ein wenig, kann aber nicht schlafen. So setze ich mich erneut an den Rechner, bis Sohnemann wieder auftaucht. Er hat ein Hörspiel gehört.
Bald kommt Töchterchen aus der Schule mit den neuesten Neuigkeiten: Scharlach ist ausgebrochen und zwar in Sohnemanns Klasse. Das wusste ich schon. Ich schicke sie Hausaufgaben machen. Kaum habe ich mich daneben gesetzt, klingelt es an der Tür. Zwei Herren stehen draußen, die nochmal prüfen müssen, ob wir das Haus ordnungsgemäß abgerissen haben. Es ist nun die zweite Prüfung dieser Art. Da alles in Ordnung ist, versprechen sie, dass das Fördergeld bis Ende der Woche bei uns sein soll. Das hab ich schonmal gehört, bei der ersten Prüfung. Deshalb glaube ich es erst, wenn ichs sehe, bzw. der Herr TAC es mir sagt. Der Abriss war im Juni, kurz danach haben wir das gesamte Geld bezahlt. Wenn Behörden Geld von einem wollen, muss man schnell sein, aber wenn man Geld von Behörden bekommt... Hach ja.
Wenigstens waren die Herren nett.
Als sie weg sind, setze ich mich zu Töchterchen, ihre Hausaufgaben sind schnell fertig. Sohnemann ist inzwischen auf dem Sofa eingeschlafen. Deshalb verzieht sie sich in ihr Zimmer und ich bleibe im Wohnzimmer und vertue die Zeit, ohne irgendwas zu schaffen.
Nun ist Kaffeezeit. Ich koche mir einen Tee und wir essen die restlichen Muffins, die ich gestern gebacken habe.
Auch weiterhin trollern wir vor uns hin, bis der Herr TAC von Arbeit kommt.
Im Treppenhaus riecht es seltsam. Wir rücken zwei Schränke vor, um zu schauen, ob da diverse Jagdbeute der Katzen vor sich hin gammelt, finden aber nichts außer Staubflusen.
Dann pflücke ich ein Schüsselchen voll Johannisbeertomaten. Die haben sich wieder selbst ausgesät, wachsen dafür super und tragen üppig. Die Erntezeit hat gerade erst begonnen.
Dann ist schon Zeit, mich der Küche zu widmen. Erst erledige ich den Großteil des Abwasches, dann räume ich Abendbrot hin. Wir essen und direkt danach verabschiedet sich der Herr TAC. Am örtlichen Gamnasium ist heute der Gedächtnistrainer Gregor Staub. Wir hatten uns beide angemeldet und für die Kinder Betreuung organisiert, aber da Sohnemann krank ist, bleibe ich zu Hause.
Die Kinder gehen sich bettfertig machen und ich räume die Küche fertig auf. Während Töchterchen noch Flöte übt, kuschel ich mich mit Sohnemann aufs Sofa. Er darf noch was schauen und entscheidet sich für "Thomas und seine Freunde". Danach bringe ich ihn ins Bett und Töchterchen schaut "Wissen macht Ah!" und "Logo". Dann ist auch ihre Bettzeit gekommen und sie geht schlafen.
Ich bleibe alleine im Wohnzimmer zurück. Nichtmal die Katzen leisten mir Gesellschaft. Sie tauchen erst kurz vor halb 10 zusammen mit Herrn TAC wieder auf. Bis dahin habe ich mich vom Fernsehen berieseln lassen und nebenher per Tablet ein wenig in den anderen Blogs gelesen.
Herr TAC erzählt mir vom Seminar. Es hat ihn begeistert, und das ist nicht unbedingt leicht. Er hat sogar eine Familien-Trainingslizenz gekauft, dass wir das Gedächtnistraining zu Hause üben können.
Ich bin müde, so verabschiede ich mich ins Bett.
Es war ein ruhiger unspektakulärer Montag.

1 Kommentar:

  1. Ach herje, dann mal gute Besserung und etwas weniger Streß für euch

    LG von der Maus

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