Huch, wie schnell die Zeit vergeht... Hatten wir nicht gestern erst zum letzten Mal 2016 auf die Frage "Was machst du eigentlich den ganzen Tag" von Frau Brüllen geantwortet? Nun fragt sie schon wieder neu - zum ersten Mal 2017.
Na da bin ich doch gerne wieder dabei.
In der Nacht bin ich ein paarmal wach, ich muss den Bauch wieder bequem betten. Zum Glück schlafe ich schnell wieder ein.
Der Radiowecker schaltet wie immer kurz vor halb 7 ein und ich möchte ihn am liebsten erschlagen. Von den Nachrichten bekomme ich nichts mit, erst bei den Verkehrsmeldungen gebe ich mir Mühe, mir etwas zu merken. Bei Temperaturen knapp unter 0°C sind sämtliche Straßen gefroren (nach dem Tauwetter gestern), dementsprechend gibt es gleich zwei querstehende LKW auf dem Arbeitsweg vom Herrn TAC. "Egal" meint er, weil er heute morgen zunächst einen beruflichen Termin im Nachbarort hat.
Herr TAC steht auf, um nach den Kindern zu schauen, die beide wach sind. Da er auch die Tür ins Treppenhaus geöffnet hat, kommt der Kater laut schnatternd aufs Bett, unmittelbar danach krabbelt Sohnemann zum Kuscheln unter meine Bettdecke. Auch Herr TAC ist wieder da. Wir hören noch ein Lied im Radio und "Oskar", dann stehen wir auf. Anziehen - Haare kämmen - rasieren - Zähne putzen... Das übliche Morgenprogramm...
Ich bin heute als erste in der Küche, wo ich Frühstück mache. Kurz nach 7 sitzen alle am Frühstückstisch. Etwa 25 Minuten später binde ich Töchterchen noch schnell einen Zopf und dann verlassen die drei das Haus. Herr TAC begleitet die Kinder wie jeden Morgen bis zur Fußgängerampel direkt vor der Schule, dann kommt er zurück, holt seine Tasche und verabschiedet sich von mir. Ich bitte ihn, sich zu melden, wenn er angekommen ist und bin froh, dass ich gestern meinen Hebammentermin hatte. Die Fahrerei war auch gestern schon anstrengend genug für mich (Schneematsch, darunter Eis, zwei liegen gebliebene LKW, ein PKW in der Leitplanke...).
Ich drehe meine Morgenrunde: Betten machen, Gardinen/Jalousien auf, Fenster öffnen, Schmutzwäsche einsammeln und sortieren, erste WaMa des Tages starten, einen Korb innen reinigen und damit die trockene Wäsche hoch tragen um sie später zu legen...
Dann gehe ich ins Bad und mache mich selbst tagfertig. Dabei stelle ich mal wieder fest, dass Waschbecken und Spiegel dringend geputzt werden müssen und setze es auf meine geistige To-do-Liste für heute. Normalerweise würde ich es gleich machen, aber das Küken im Bauch zwingt mich zu Minischrittchen mit vielen Pause dazwischen.
Deshalb schalte ich den Rechner ein, schaue Mails durch (nur Newsletter und Spam) und drehe eine kurze Blogrunde. Dabei entdecke ich Frau Brüllens Frage und beginne gleich mit der Antwort bis hierher.
Dann beschäftige ich mich mit meinem Kalender, trage Termine ein und plane die wichtigsten Aufgaben im Haushalt, ehe ich mich daran mache, einiges davon zu erledigen. Bettwäsche für die Kinderbetten bereit legen, Wäsche aufhängen und Maschine neu starten, Spiegel und Waschbecken im Bad putzen...
Dann folgt die nächste Pause am Rechner, in der ich mich durch die Liste bei Frau Brüllen klicke und lese, was die anderen Teilnehmer/innen bisher schon erlebt haben.
Herr TAC ist inzwischen auf Arbeit angekommen, die Straßen sind an einigen Stellen noch vereist.
Zeit fürs Mittagessen. Ich entscheide mich, Nudeln zu kochen, die gehen schnell, machen satt und Töchterchen freut sich über (eingeplante) Reste, wenn sie aus der Schule kommt. Ihr reicht die Menge in der Schule nicht mehr aus, die Portionen sind für Viertklässler einfach zu klein.
Inzwischen ist es 11.45 Uhr und damit Zeit, Sohnemann aus der Schule abzuholen. Es ist kalt draußen, also packe ich mich warm ein. Meine Lieblings-Winterjacke geht kaum noch zu, ich werd wohl langsam die andere hervor holen müssen. Die hatten wir in Sohnemanns Schwangerschaft gekauft, in Größe 42, normalerweise trage ich 36/38.
Sohnemann ist bereits an der Garderobe und hat die Schuhe schon an. Da muss ich heute mal nicht ewig warten. Wir schauen gemeinsam in seinem Ranzen nach: Für die Hausaufgaben ist alles drinnen, aber im Hausaufgabenheft steht, dass er noch etwas nachholen soll. Das fehlt, also gehen wir in sein Klassenzimmer, um es zu holen. Dort kommt die Horterzieherin herein und freut sich mich zu sehen. Sohnemann hätte ja heute Leseclub und da der diese Woche nicht statt findet, hat er eher Schluss. Da ich schon da bin, braucht sie mich deshalb nicht nochmal anrufen (vor einigen Wochen hatte ich glatt vergessen, dass Sohnemann eher aus hat, kann ja mal passieren, wenn das Gedächtnis in den Bauch gerutscht ist...).
Endlich laufen wir nach Hause. Es hat wieder zu schneien begonnen. Die Kinder lieben dieses Wetter, ich nicht so, es sei denn, wir sind im Winterurlaub. Aber naja, wir machen einfach das Beste draus.
Zu Hause setzen wir uns an Sohnemanns Aufgaben. Er ist wie immer unkonzentriert und macht viele Flüchtigkeitsfehler (z.B. schreibt er die 6 spiegelverkehrt oder sagt die richtige Zahl, schreibt aber die falsche). Trotzdem sind wir nach einer angemessenen Zeit durch, einschließlich der Nachholaufgabe. Kurz wechseln wir aufs Sofa. Sohnemann schreibt morgen eine Kontrolle in Deutsch, so nenne ich ihm Wörter und er buchstabiert. Doppelte Konsonanten gibts bei ihm scheinbar nicht, aber das kenne ich noch von Töchterchen. Inzwischen hat sie es gelernt, also hoffe ich, dass es sich bei Sohnemann mit der Zeit auch gibt.
Dann entlasse ich ihn, er will raus in den Schnee. Es ist schön, dass ich nicht mehr zwingend mit raus muss. So setze ich mich an den Rechner, um bis hierher weiter zu schreiben.
Töchterchen klingelt, dabei habe ich die Tür hinterm Haus extra offen gelassen. Ich sage ihr das durchs Fenster.
Einige Zeit später taucht sie hier auf und kümmert sich gleich um ihre Hausaufgaben. Sie hatte heute ebenfalls eine Stunde weniger Unterricht. Für 15 Uhr hat sie sich mit einer Klassenkameradin verabredet, bis dahin ist genug Zeit.
Ich mache den Rechner aus und lege mich aufs Sofa. Töchterchen bringt mir ihre Hausaufgaben zur Kontrolle. Dann geht sie in ihr Zimmer und ich halte ein Nickerchen. Geweckt werde ich wenig später durch Geschrei von unten. Wir haben nur einen Schlitten und einen größeren Poporutscher (der ist blau, Sohnemanns Lieblingsfarbe, der kleinere ist rot und Töchterchen inzwischen wirklich zu klein) und natürlich erheben beide Kinder Anspruch auf beides. Töchterchen kommt hoch um mir zu erklären, dass Sohnemann an allem schuld ist... Ich sage ihr, sie soll ihrem Bruder zunächst beides überlassen und sich dann den Schlitten holen, wenn sie los will. Das klappt dann tatsächlich, so dass Töchterchen kurz vor 15 Uhr mit Schlitten zu ihrer Freundin aufbricht. Etwa 20 Minuten später kommt Sohnemann wieder. Er war auf dem Muldendamm. Ich bitte ihn, noch schnell zum Bäcker zu gehen, wo er schonmal angezogen ist. Das macht er gerne, wenn er sich etwas fürs Kaffeetrinken aussuchen darf. Ich gebe ihm Zettel, Geld und Beutel und weitere 20 Minuten später ist er wieder da. Er zieht sich aus, ich koche mir eine Tasse Kaffee, wärme für Sohnemann Milch an und wir vespern gemütlich. Danach kruscheln wir im Wohnzimmer vor uns hin und haben einen faulen Rest-Nachmittag.
Gegen 17.45 Uhr kommen Herr TAC und Töchterchen nach Hause. Er hat sie bei der Freundin abgeholt. Sie war den ganzen Nachmittag draußen, Schlitten fahren.
Wir starten das Abendprogramm, schließlich sitzen wir alle zusammen am Abendbrottisch. Töchterchen klagt über Zahnschmerzen. Sie hat zwei Milchzahnreste, die nur noch als Platzhalter dienen, bei dem einen scheint eine Entzündung zu sein. Sie bekommt ein Schmerzmittel, so dass sie gut schlafen kann und morgen werde ich sie zu unserer Zahnärztin bringen.
Nach Ausziehen, Flöte üben, Zähne putzen, kuscheln, Gute-Nacht-Lied singen sind beide Kinder einigermaßen pünktlich im Bett.
Ich verbringe den Abend mit Wolle und Stricknadeln auf dem Sofa. Es soll eine Mütze für Sohnemann werden, aber das von ihm gewünschte Muster passt nicht zu dieser Wolle. Also werde ich wohl nochmal ribbeln und eine andere Variante probieren.
Viel zu spät gehen wir ins Bett, aber nach dem morgigen Freitag kommt ja wieder ein Wochenende.
Alltagsgrüße von TAC
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