Sonntag, 25. Mai 2025

Fichtelbergmarsch 2025

Es ist so weit: Tag des diesjährigen Fichtelbergmarsches. Ich nehme zum 4. Mal teil. 
Ich habe diesmal recht viele Fotos gemacht, die auch fast alle Hochformat haben für den Status im Handy. Im letzten Jahr hab ich Fotos gemacht, sie aber nie verbloggt. So dachte ich, diesmal blogge ich ganz ausführlich. 
Der Wecker geht halb 3. Herr TAC hat wegen seiner Erkältung auf dem Sofa geschlafen, dass ich Ruhe im Bett habe. Es waren trotzdem nur 3 Stunden. Jetzt tauschen wir. Er geht ins Bett, ich mit Müsli und Kaffee aufs Sofa. Aramis leistet mir Gesellschaft. 
Viertel 4 bin ich bereit. Halb 4 sammelt mich der Freund der Schwägerin mit dem Auto ein. Es geht nach Chemnitz, wo der Start ist. 
Wir sind früh genug für einen guten Parkplatz, besuchen gemütlich die Fliesenabteilung ohne anstehen zu müssen und pausieren noch fast 15 Minuten auf einem Sofa. 
Gleich gehts los... 
4.38 Uhr laufen wir los. 
Bereits nach etwa 2-3km trennen wir uns, weil ich etwas langsamer laufe. 
5.24 Uhr: Sonnenaufgang
Chemnitz liegt bereits hinter mir im Tal. 
Ich mag die menschlichen "Perlenketten", die den Weg markieren. 
5.56 Uhr: Kirche Berbisdorf
6.14 Uhr: Der Weg führt bergab über eine Wiese Richtung Klaffenbach. Das Gras wurde gemäht und ist netterweise kaum nass. 
7.02 Uhr: Ich erreiche den ersten Versorgungspunkt. Ja, ich hab Hunger. Die Brezeln scheinen schon alle zu sein. Ich nehme mir Banane, Apfel, Möhre, Gurke und Käsebrötchen. 
7.15 Uhr: Nachdem auch die Wasserflaschen aufgefüllt sind, gehts weiter. Gegessen wird im Laufen. 
8.23 Uhr: Am Horizont sehe ich bereits den Sendemast, der die km-Halbzeit markiert. (auf dem Foto finde ich den gerade nicht.) 
8.26 Uhr: Hier ist der erste Lolli-Punkt, einer begleitet mich. Es gibt auch Eierlikör im Waffelbecher. Da steht eine Schlange, an der ich vorbei laufe. Alkohol möchte ich heute nicht. 
8.35 Uhr: Auerbach.
In diesem Ort sitzen immer ein paar Kinder am Straßenrand und feuern die Wanderer an. 
9.37 Uhr: Ich erreiche den zweiten Versorgungspunkt, der an der Jugendherberge Homersdorf ist. 
Ich fülle meine Flaschen auf. 
Außerdem nehme ich einen Apfel, Möhre, Müsliriegel, Nussmischung und ein Käsebrötchen für mittags mit. 
An diesem Versorgungspunkt gibts auch Fischbrötchen und Früchtebrot. 
Ich bin eigentlich noch satt. Aber auf den nächsten Kilometern knabbere ich Nüsse und esse den Apfel. 
10.31 Uhr: Huch, da isser ja schon... Der Sendemast. 
Man sieht den von weit weg, dann ewig gar nicht und dann ist man plötzlich da. Find ich jedes Jahr aufs neue überraschend. 
Hier gibts wie immer Saft, ich lasse mir eine Flasche halb voll ACE-Saft füllen. 
Überall diese Paparazzi ;) 
Wenige Tage nach dem Marsch kann man sich Fotos  ansehen und natürlich auch kaufen. 
11.15 Uhr: Ich jammere im Status, dass meine Füße nicht mehr laufen mögen und der Rücken meckert. Und ich bin einfach nur müde! Es ist das Mittagstief, das da über mich herein gebrochen ist... 
Und nein, Aufgeben ist keine Option! 
11.29 Uhr: Nur wenige Minuten später bin ich am 3. Versorgungspunkt. 
Ich lasse mir Suppe geben, verbrenne mir daran die Zunge und esse das Brötchen dazu. Ich gönne mir 20 Minuten Sitzen. 
Dann werden die Vorräte für unterwegs aufgefüllt. Gegen die leichten Kopfschmerzen hilft Koffein... 
Mittagstief überwunden. 
11.56 Uhr: In der Ferne sind Berge zu sehen. 
Am zweiten Lolli-Punkt frage ich nach einem leeren Waffelbecker... mit Lolli ;) 
12.52 Uhr: Ich mag diese Weite. Der Weg nach vorn ist dank der vor mir Laufenden erkennbar. 
Und natürlich auch im Rückblick. 
Ich hab nun nicht mehr ständig Leute so nah um mich rum, dass ich zwingend Gespräche mithören muss, die mich nix angehen. Es ist ganz angenehm, die eigenen Gedanken "hören" zu können, aber so richtig eintauchen kann ich heute nicht. 
Vor mir liegt unter anderem Markersbach. Es geht nun häufiger bergauf-bergab. 
13.30 Uhr: Ich mag den blauen Himmel und die Wolken. Das Wetter ist sehr passend, abgesehen von eisigen Windböen. Ich zieh oft meine Jacke an und wieder aus. Aber hey, kein Regen! 
14.10 Uhr: Der 4. Versorgungspunkt. 
Eigentlich wollte ich meinen Füßen ein paar Minuten Sitzpause gönnen, aber es ist kein Platz auf den Bänken frei. So trink ich Kaffee im Stehen... 
... und knippse mal die Versorgungskisten. 
Wir werden mit Essen echt verwöhnt. Ich bin ja bisher nur den FBM mitgelaufen, aus den Gesprächen der anderen weiß ich aber, dass die Versorgung hier wirklich außergewöhnlich ist. 
Ich bedanke mich an mehreren Versorgungspunkten bei den Helfern, die sehr nett sind und mir beispielsweise ein Käsebrötchen unter den ganzen Wurstbrötchen raus holen (sie haben Handschuhe an, ich nicht). 
15.24 Uhr: Weiter gehts. 
15.45 Uhr: Dass die Füße weh tun bei so langem Laufen ist normal. Blasen hatte ich bisher nix nennenswertes gespürt (am linken kleinen Zeh und seitlich an der Ferse).  Auf einem Schotterweg bergab hatte ich dann aber rechts am Ballen was gemerkt und zügige Versorgung beschlossen. Also klebe ich gemütlich auf der Bank sitzend 4 Blasenpflaster (der kleine Zeh hat gleich 2 Blasen, der daneben eine, die ich nur sehe, nicht fühle, eine an der Ferse und eine beginnende am Ballen). Alles nicht der Rede wert. 
16.15 Uhr:
16.29 Uhr:
16.34 Uhr: Der letzte Versorgungspunkt. Ich bin noch gut versorgt und laufe ohne Stopp durch. 
16.41 Uhr: Das erste Stück steilen Aufstieg hab ich geschafft. Vor mir liegt ein Stück sehr unangenehmer Schotterweg. 
16.55 Uhr: Schotterweg geschafft. Es folgt noch ein recht steiles Stück, das ich gar nicht mehr so steil in Erinnerung hatte. 
17.10 Uhr: Es herrscht Hochbetrieb auf dem Weg. Überall warten Leute auf ihre Angehörigen, manche feuern an, auch wenn sie die Leute (mich) gar nicht kennen. Ich blinzle gerührt ein paar Tränchen weg. Gleich bin ich im Ziel. 
17.22 Uhr: Geschafft! 
Der Freund meiner Schwägerin erwartet und fotografiert mich. Er war bereits 16 Uhr im Ziel. 
Mir gehts gut. Bischen müde und schon auch irgendwie k.o., aber ansonsten alles gut. Der Rücken hat sich im Laufe des Tages beruhigt und leicht schmerzende Füße empfinde ich heute als normal. 
Aber sitzen ist doch erstmal ganz angenehm. 
Ich hole meine Urkunde und die Nadel ab. 
Dann machen wir noch Fotos. 
Und ab zum Bus. 
Heimfahrt! 
Ich befürchte tatsächlich, ich mach nächstes Jahr wieder mit ;) 

Weitläufige Grüße von TAC 


Rückblick:
FBM 2024 Blogpause

4 Kommentare:

  1. Wow, das ging ja früh los, aber so konntest du den Sonnenaufgang sicherlich genießen. Ich finde es klasse das du dabei warst.😊 Glückwunsch

    Viele liebe Grüße deine nähbegeisterte Andrea 🍀

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  2. Da hast du ja wieder einmal einen schönen Marsch gehabt. Du läufst ja inzwischen sehr viel. Ist ein Unterschied zum letzten Jahr für dich spürbar? Vom geschafft sein?
    Schöne Bilder hast du gemacht. Danke fürs mitnehmen. :-)
    Liebe Grüsse
    Maike

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    1. Ich lauf schon seit Jahren ziemlich viel. Wenn man den FBM mehrfach mitläuft, weiß man schon, was wann wo wie gut läuft. Wichtig sind halt sehr gut passende Schuhe. Ansonsten Kräfte bischen einteilen und mit Bedacht Pausen machen, dann passt das schon. Man ist natürlich k.o. nach so einer langen Strecke, aber mein Körper kann das gut weg stecken. Zum Erstaunen vieler in meinem Umfeld hatte ich dieses Jahr nichtmal Muskelkater.

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