Donnerstag, 5. November 2020

WMDEDGT im November 2020

Ist schon verrückt, wie die Zeit rennt, im zweiten Halbjahr eines Jahres empfinde ich das noch stärker als im ersten. Frau Brüllen fragt jedenfalls wieder: "Was machst du eigentlich den ganzen Tag?"


Kurz vor halb 6 geht der Wecker, wir hören Nachrichten (in den USA wurde gewählt und Byden könnte gewinnen, so versucht nun Trump, die Auszählungen zu stoppen, weil er eine Niederlage nicht akzeptieren will / nach einem Fliegerbombenfund in Chemnitz muss wohl evakuiert werden...), dann stehen wir auf. Klo, Kinder wecken, anziehen, Frühstück machen... Das Übliche. Auch üblich ist Großtöchterchens Grummel-alle-anmecker-Morgenmuffelei und Diskussionen mit Sohnemann, irgendetwas gleich zu tun, statt sich aufs Sofa zu setzen.

Die Große geht, ich sammle Wäsche ein und stelle die erste WaMa des Tages an. Herr TAC räumt den Tisch ab. Da steht die Jüngste im Raum. Oh, sie ist heute sehr zeitig wach.

Herr TAC knotet eine OP-Maske für Sohnemann zurecht. Seine Lehrerin hat gestern gesagt, er müsse ab sofort "eine richtige Maske" benutzen. Fragt man sich, was sie unter "richtiger Maske" versteht... Sohnemann wird vom Bustaxi abgeholt. 

Ich gebe der Jüngsten Frühstück, Herr TAC verschwindet ins Bad zum Rasieren, ehe er sich verabschiedet. Inzwischen ist die Jüngste beim Anziehen. Ich habe nebenher das Haus gelüftet, unser Bett gemacht und beziehe gleich die Betten von Sohnemann und Kleintöchterchen frisch, die sind diese Woche dran. Großtöchterchen muss das selbst machen.

Haare binden und Zähneputzen bei der Jüngsten, dann ist sie tagfertig und ich schicke sie zum Buch anschauen aufs Sofa. Badezimmerzeit für mich. Dann schnell noch eine Seite im Buch vorlesen, ab in den Kindergarten. Ich habe sogar an die beiden Schuh-Paare gedacht, die ich noch zur derzeit laufenden gebrauchte-Schuhe-Sammlung geben will, die im Kindergarten stattfindet. Heute muss ich die Jüngste nur 2 Treppen hoch tragen. "Treppenkuscheln". Der Moment des Abschieds fällt ihr immer noch sehr schwer, Tränen laufen. Ein anderes Kind ruft freudig Kleintöchterchens Namen. Sie wird direkt von einer Erzieherin in den Arm genommen, es ist nur ein Augenblick, dass sie weint, wie ich von den Erzieherinnen weiß.

Zurück zu Hause kümmere ich mich erstmal um die Kartons, die ich gestern von der Übergangswohnung mit her genommen habe. Ich sortiere den Inhalt und räume sinnvoll weg. Es sind noch zwei kleinere Kisten mit Zeug von Großtöchterchen dabei, die ich ihr zum Durchsehen ins Zimmer stelle. Bei der Gelegenheit leere ich bei ihr den Korb mit "kann weg" und nehme einen ausgeräumten Umzugskarton mit raus. Der ist kaputt und wird wohl in die Papiertonne wandern.

Dann schicke ich meinen inneren Schweinehund in den Garten zum Spielen und räume zwei weitere Kartons aus, die schon lange in der Garage stehen. In einem sind schon wieder Bücher. Ich hatte doch erst am Wochenende das Bücherregal nochmal durchsortiert. Hm, da müssen uns noch Bücher verlassen, wenn sie nicht ins Regal passen... Neben der Hintertür türmen sich nun 3 große leere Kartons. 

Mein Magen knurrt, Zeit für einen Kaffee und einen kleinen Imbiss. Auf dem Wohnzimmertisch liegt die Umfrage von Großtöchterchen zum Thema Taschengeld, die ich ausfüllen soll. Sie haben das Thema in der Schule dran. Ich habe erst mit etwa 12 Jahren Taschengeld bekommen, 5 DM im Monat waren das. Mit etwa 15 wurde auf 25 DM im Monat erhöht. Wieviel ein Durchschnittsverdienst war, finde ich für Anfang der 90er nur für Westdeutschland, da waren es rund 2400 DM. Ich rufe meine Mutter an und frage sie, ob sie noch weiß, was mein Vater damals verdient hat. Etwa 1200 DM waren das, die Hälfte vom Durchschnitt. Meine Mutter war damals schon arbeitslos, ihre "Nähbude" hatte bereits geschlossen. Wir quatschen noch über dieses und jenes, das war gar nicht so geplant. Es ist nach 11, als wir auflegen. Ich fange an, Wäsche zusammen zu legen.

Pünktlich dreiviertel 12 hole ich ein freudig strahlendes Kleintöchterchen aus dem Kindergarten ab. Es war "sön" und sie hat "in der spielküsse" gespielt. Mittagsruhe für sie, Mittagspause für mich. Ich gehe auf die Suche nach Mittagessen. Im Kühlschrank ist eine Packung Backfisch. Ich brate einen davon und esse dazu Vollkornbrot und Tomate. 

Dann kümmere ich mich um mein Blog. Ich passe die Monatsfragen auf mich an, speichere mir eine Vorlage, beantworte die Fragen für Oktober und datiere den Eintrag auf gestern, denn heute ist ja der Monatsfünfte. Deshalb beginne ich gleich noch diesen Eintrag hier. 

Derweil kommt Sohnemann nach Hause und die Jüngste regt sich durchs Babyfon.

Draußen ist heute wunderbares sonniges Wetter, aber kalt. Die Jüngste und ich gehen warm angezogen raus. Sie will ihren Teddy im Puppenbuggy mitnehmen. Ich erkläre ihr, dass ich nicht schieben werde und sie das komplett alleine machen muss. Das will sie, und sie zieht es tatsächlich bis zum Ende durch. Sohnemann will nicht mit, die Große ist noch nicht von der Schule da. Ich schreibe ihr, dass sie sich ein Backfischbrötchen machen kann. 

Wir zwei laufen durch den Park zum Spielplatz. Bei dem Wetter sind da viele Kinder und Eltern. Wir kennen niemanden. Die Jüngste will wippen, klettern, rutschen... Bald folgt uns ein Mädchen, schätzungsweise 5 Jahre alt. Sie erklärt bei allem, dass sie es viel besser kann als die Jüngste. Dann holt sie ein Getränk (ihr Vater ist mit jüngerem Geschwisterkind im Kinderwagen in der Nähe) und schmatzt der Jüngsten vor, wie lecker das ist. Sie will natürlich kosten, gibt sich dann aber mit der Erklärung zufrieden, dass man wegen "der schlimmen Krankheit" solche Dinge nicht austauschen darf. Einige Zeit später findet ein Kleinkind die Getränkepackung des Mädchens, die Mutter stürmt hin, reißt es ihrem Kind aus der Hand und wirft es mit "Bäh-bäh" einfach wieder auf den Boden. Dabei gibt es einen Mülleimer am Spielplatz. Die Jüngste sitzt da gerade auf der Schaukel und ich stehe wartend davor. Wie immer ist es nicht so einfach, die Jüngste vom Spielplatz wieder weg zu bekommen, aber die Sonne verschwindet schon und es wird schnell empfindlich kalt.

Wieder zu Hause will die Jüngste schon wieder schaukeln. Ich hebe sie aufs Schaukelbrett, schubse sie an und laufe einige Runden durch den Garten, um Bewegung zu haben und weniger zu frieren. Die Katze ist auch mit im Garten.

Der Herr TAC kommt von Arbeit und hat zwei Pax-Korpusse im Auto. Ach wie schön. Wir legen sie erstmal in die Garage. Schneller Kaffee. Dann beginnt der Herr TAC mit dem Möbelaufbau. Ich helfe, wenn er eine zusätzliche Hand braucht. Die Jüngste spielt selbstvergessen, die Große ist in ihrem Zimmer, Sohnemann im Wohnzimmer.

Abendbrotzeit. Danach Abendprogramm, also bettfertig machen, Ranzenpacken... Die Jüngste schaut noch eine Folge Jonalu. Ich schreibe an diesem Eintrag weiter. Bettzeit für die Kinder.

Herr TAC baut immer noch an den Schränken, ich schaue "Anne with an E", danach tippe ich hier fertig und werde bald schlafen gehen.

Tagebuchgrüße von TAC 


Rückblick: 
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5. November 2019 

4 Kommentare:

  1. Oh, Paxe aufbauen, das ist anstrengend, ich habe 3 davon in meinem Nähzimmer, pft, viel Spaß für Herrn TAC :-)

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    1. Der Herr TAC macht das super. Obwohl er beruflich eher der Schreibtischtäter ist, ist er auch praktisch begabt. Ich hab ihn schon aufgezogen, er hätte auch Möbelaufbauer werden können ;)

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  2. Stimmt, bei euch war mehr los,als bei uns :). Ihr habt aber auch drei Kinder und wir nur MK.
    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende

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    1. Ich hab das Gefühl, bei uns ist immer viel los 😂

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