Der Morgen beginnt wie am Montag. Ich bin müde, konnte aber die letzte Stunde nicht mehr schlafen. Gedankenkarussell... Es geht nach dem Aufstehen auch so weiter wie am Montag. Die Große schläft noch, als ich ihr das Babyfon bringe.
Draußen ist es ungemütlich, es geht ein kalter Wind. Im Laufe des Tages wird es regnen, schneien und Schneeregnen bei Temperaturen um die 3 Grad. Mein Auto macht wunderbar mit.
Auf Arbeit sind es heute noch mehr Aufträge, nur abarbeiten können wir nicht so viele, den die Flaschendeckel wurde noch nicht geliefert. Wir tun, was wir können, der Rest bleibt für Mittwoch in der Hoffnung, dass die Lieferung kommt. Feierabend wieder kurz nach 14 Uhr.
Die Rückfahrt ist Mist. Das erste Drittel der Strecke ist alles normal, dann plötzlich beginnt mein Auto zu stottern und nimmt kaum Gas an. Maximal 50 geht. Netterweise fährt ein sehr langsames Auto vor mir. Auf dem letzten Drittel der Strecke nach Hause ist wieder alles gut. Seltsam.
Zu Hause holt mich die Katze an der Tür ab. Ich erinnere die Große an den Termin. Wir müssen halb 4 los, sie soll sich fertig machen. Dann nehme ich mir was zu essen und setze mich aufs Sofa. Telefonat mit dem Lieblingsehemann wegen meinem Auto. Er tippt drauf, dass irgendwo Feuchtigkeit eingedrungen ist. Als die weg war, gings wieder normal. Ich soll trotzdem nochmal nach dem Öl gucken, da scheint zu wenig drin zu sein.
Kurz nach viertel vier erinnere ich nochmal und gehe selbst ins Bad. Die Große ist nicht fertig. Ich rufe nochmal und ziehe mich an. Draußen messe ich den Ölstand, zu niedrig. Dank des, Lockdowns könnte ich mein Auto zwar in die Werkstatt bringen, aber nicht einfach in einen Laden gehen und Öl kaufen...
Die Große kommt. Wir fahren los. Ich frage nach der Maske, hat sie nicht dabei. Also nochmal zurück zum Haus, sie holt die Maske. Mir fällt ein, dass sie zuletzt ihre Krankenkassenkarte selbst hatte und frage sie danach. Hat sie natürlich nicht. Na super... Wir fahren nochmal zurück zum Haus. Endlich können wir zur Kinderärztin fahren. Wir machen uns Sorgen um die Große und wollen das mit der Kinderärztin besprechen. Wir kommen knapp zu spät, ist aber nicht schlimm. Vielleicht 10 Minuten warten wir im Wartezimmer und nochmal 10 Minuten im Sprechzimmer, wo uns aber die Sprechstundenhilfe schonmal paar Fragen stellt, Blutduck, Größe und Gewicht der Großen misst. Dan folgt ein sehr langes Gespräch mit der Kinderärztin. Unsere Sorgen werden ernst genommen. Das Problem scheint aber tatsächlich schulisch begründet zu sein und sie sieht es wie wir: Ein Wechsel an die Mittelschule ist im Augenblick das Beste für die Große. Sie kann Gymnasium, aber sie braucht dazu Lehrer und schulisches Umfeld, was durch die Lockdowns nicht gegeben ist.
Ein neues Ergorezept für Sohnemann kann ich auch gleich mitnehmen.
Auf dem Rückweg und zu Hause ist die Große wie ausgewechselt. Ich glaube, diese Entscheidung nimmt ihr eine große Last. Lust auf Einkaufen haben wir beide nicht, so fahren wir gleich nach Hause. Herr TAC ist noch nicht da, holt noch die Jüngste bei den Großeltern ab.
Wir nutzen den Moment und lüften schnell nochmal durch. Kurz nach uns kommen auch die anderen nach Hause. Sohnemann hat seine schulischen Aufgaben heute verweigert und die Oma damit zum Verzweifeln gebracht.
Der Rest des Tages ist unspektakulär. Wir essen spät, danach ist schon Schlafenszeit für die Jüngste.
Ich schaue eine Spezialsendung zu den heutigen Entscheidungen der Politiker, die aber noch immer in ihrer Konferenz sind. Herr TAC kommt dazu, wir schauen Charité. Da werden später die wichtigsten Entscheidungen eingeblendet. So schauen wir noch die Nachrichten: Lockdown-Verlängerung bis Mitte Februar, FFP2-Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln und Einkaufsmärkten, möglichst Homeoffice und wo das nicht geht verschärfte Abstands- und Maskenregeln am Arbeitsplatz. Und das, wo ja eigentlich die Zahlen sinken. Alles erstmal so lassen versteh ich, immer weitere Verschärfungen bei niedrigeren Zahlen nicht. Und ich bin ja schon lange der Meinung, dass Masken kostenlos zur Verfügung gestellt werden sollten.
Es ist schon wieder recht spät, als wir ins Bett gehen.
Dienstagsgrüße von TAC
Hallo ich lese des öfteren bei dir und kann das alles sehr gut verstehen. Selbst habe ich nun drei Erwachsene Kinder und fünf Jugendliche Enkelkindern. Sie alle hatten grose und kleine schulische Sorgen, brauchten Hilfe und vor allem Zeit. Da wurde auch mal ein Jahr wiederholt, eine andere Schule gesucht und das half. Die Jungen können unendlich schlafen und entziehen sich gerne allem. Wachstum und auch Pubertät sind für Jungen einfach anders als bei Mädchen. Und da bewundere ich die Geduld von euch Müttern. Mein Sohn sagte mal zu mir, der über die Hauptschule, Lehre, Berufsfachschule und später noch die Fachhochschule besuchte, es wäre gut gewesen, dass er Zeit hatte . Ich hätte ihn gut unterstützt aber nicht überfordert.
AntwortenLöschenSteht euren Kindern weiter so nah und es ist eine besondere Zeit. Das hat es so noch nie gegeben, und esverunsichert auch mich. Lg von Frauke
Liebe Frauke, vielen Dank für deine mutmachenden Worte. Wenn man so mittendrin steckt, fehlt oft der Blick auf später. Manchmal würde ich schon gerne in die Zukunft schauen können. Ich will nicht alles wissen, aber so Kleinigkeiten schon, wie sich manche Entscheidungen auswirken, beispielsweise. Geht nicht, so können wir nur versuchen, in der Situation einigermaßen gut zu handeln.
LöschenDie Große hat einen Schub bekommen, plötzlich sitzt sie nicht nur vor den Aufgaben, sondern erledigt sie auch. Und für die Wunsch-Mittelschule sieht es gut aus, hoffen wir, dass sie tatsächlich schnell wechseln kann.
Oh, da sitzen wir grad im ähnlichen Boot. Ich wünsche euch Kraft und dass der Wechsel bald klappt! Wir bemühen uns grad drum, daß der Sohn ein Jahr zurück darf, weil er einfach viel zu jung für seine Klasse ist und er noch Zeit zum Reifen braucht. Seine Mitschüler sind 2 Jahre älter. Hoffen wir, daß der Schulleiter diesmal nicht blockiert. Letztes Jahr wollten wir das schon, aber da hatte sein Klassenlehrer noch kein ja zur Zurückstufung und dementsprechend gab es ein nein vom Schulleiter. Dieses Jahr sieht der Klassenlehrer es mun aber doch. Er sieht sein "Leiden". Phu... Das sind keine leichten Zeiten. Ich drück euch die Daumen! LG Maike
AntwortenLöschenVielen Dank und für deinen Sohn wünsche ich auch, dass es klappt.
LöschenBei unserer Großen ist tatsächlich der Lockdown schuld. Sie kann sich einfach selbst nicht motivieren. Das Pensum an der Mittelschule ist nicht ganz so erdrückend, deshalb hoffen wir, dass ihr das Antrieb bringt. Das Abi kann sie auch später noch nachholen.
Hey, Gymi ist ja auch nicht so easy und so ein Lockdown ist nicht für alle gut. Ich wünsche deiner Tochter von Herzen, dass sie Erleichterung bekommt und es auf keinen Fall als Versagen sieht. Kennt sie andere Jugendliche an der Realschule?
LöschenJa, das war mit ein Auswahlkriterium neben Erreichbarkeit. Zwei ehemalige Klassenkameradinnen, zu denen sie sowieso Kontakt hat, sind an der Schule. Und wenn sie dahin darf, kommt sie auch zu den beiden in die Klasse.
LöschenAls Versagen sieht das hier keiner. Es geht darum, den besten individuellen Weg zu finden und ihrer macht halt grad eine Biegung.
Klingt gut! :) - Alles Liebe und Gute!
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