Wieder beginnt der Tag gefühlt zu früh, aber einigermaßen reibungslos. Die Kinder und der Herr TAC verlassen pünktlich das Haus und ich drehe meine gewohnte Morgenrunde. Auch heute werfe ich einen Blick in den Briefkasten und hole kostenlose Zeitungen und diverse Werbeprosprekte heraus. Da die Kaufland-Zeitung dabei ist, setze ich mich damit an den Küchentisch, um noch einige Sonderangebote auf meinen Einkaufszettel zu schreiben.
Kurz nach 8 fahre ich los. Heute ist es sehr neblig. Mein Auto fährt erst gut, doch plötzlich muckert es, nachdem ich an einer Ampel anhalten musste. Es nimmt kein Gas an und ruckelt. Erst denke ich, ich habe versehentlich den falschen Gang erwischt und überprüfe es. Aber da ist alles richtig. Da ich sowieso einen langsamen LKW vor mir habe, fahre ich ganz sachte und gebe nur wenig Gas. Einige Meter weiter ist alles wieder gut.
Als ich auf dem Parkplatz angekommen bin, rufe ich meinen Mann an und erzähle ihm davon. Er tippt auf Marderbiss oder sowas und will abends mal schauen.
Ich gehe ganz in Ruhe einkaufen, aber ohne zu trödeln und brauche etwa 1,5 Stunden. Das ist okay. Normalerweise fahre ich ja nicht so oft dahin und habe dann halt mehr Dinge, die ich auf Vorrat kaufe. Diesmal sind viele Dinge für Töchterchens Wunschabendessen zu ihrem Geburtstag dabei. Sie möchte gerne Sandwiches.
Auf dem Rückweg fährt mein Auto wie immer. Kein Grund zur Sorge.
Zu Hause trage ich nur die Dinge ins Haus, die dringend hinein müssen. Schwangere sollen nicht so schwer heben und so laufe ich mehrfach zwischen Auto und Haus hin und her. Sowas wie Katzenstreu und Saft lasse ich im Auto, das kann der Herr TAC am Abend ins Haus tragen. Und auch im Haus trage ich lediglich die Kühlschranksachen hoch. Die anderen beiden Körbe mit katzenuninteressantem Inhalt lasse ich im Treppenhaus unten stehen.
Vorm Haus ist Baulärm, also schaue ich raus.
Man kann es auf dem Foto schlecht erkennen. Der Arbeiter sägt die Kante ab, das staubt unheimlich. Warum hab ich gestern gleich nochmal Fenster geputzt??
Mein Magen meldet sich, so mache ich mir was zu essen und setze mich an den Rechner, wo ich bleibe, bis Sohnemann aus der Schule geholt werden muss. Gleiches Spiel wie immer: Vor Ort schauen, was an Hausaufgaben anliegt (Mathe und Deutsch, wie immer) und nachschauen, ob alles dafür im Ranzen ist (natürlich nicht, auch wie immer). Dann laufen wir nach Hause. Ich schicke Sohnemann schonmal an seinen Schreibtisch und leere noch schnell die Waschmaschine, um sie sofort mit den bunten Kinderzimmergardinen neu zu starten.
Dann geselle ich mich zu Sohnemann, der tatsächlich startbereit mit Stift in der Hand am Schreibtisch sitzt. Er will mit Mathe beginnen. So rechnet er binnen weniger Minuten die Aufgaben.
Als er deutsch machen soll, tritt er in den Streik und rutscht unter den Tisch. Ich lehne mich zurück und erkläre ihm seine Möglichkeiten:
1. Deusch erledigen und den Rest des Tages frei haben
2. erstmal raus in den Garten gehen (alleine, da ich müde bin) und Deutsch später machen
Er entscheidet sich für 1., setzt sich hin und keine 10 Minuten später ist er tatsächlich fertig. Ich nehme ihn auf meinen Schoß und lobe ihn ausgiebig. Dann schäle ich ihm eine Mandarine und schicke ihn in sein Zimmer, um selbst ein Nickerchen auf dem Sofa zu machen.
Der Bagger vorm Haus weckt mich. Ich setze mich an den Rechner und schreibe den Eintrag von gestern und den heutigen bis hierher.
Währenddessen kommt Sohnemann wieder ins Wohnzimmer und spielt mit dem TipToi. Auch Töchterchen kommt aus der Schule. Sie hat ebenfalls Hausaufgaben, setzt sich zwar direkt an ihren Schreibtisch, braucht aber trotzdem sehr lange dafür, weil sie viele andere Dinge nebenher tut. Ich kann sie verstehen: 6 Stunden Unterricht, danach Theatergruppe und dann noch Hausaufgaben...
Zum Kaffeetrinken kommt sie mit in die Küche. Ich erzähle ihr von dem Tag vor ihrer Geburt, also von "Heute vor 10 Jahren..."
Es war der Freitag nach dem Buß- und Bettag und einen Tag nach EGT. Der Herr TAC hatte bereits Urlaub, mein Frauenarzt auch, so waren wir am Vormittag bei der Vertretung. Alle Befunde waren unauffällig. "Wir machen nochmal einen Termin für Montag aus, aber ich glaube nicht, dass wir uns noch einmal sehen." hieß es. Ich hatte das gleiche Gefühl, fühlte mich irgendwie unruhig und hibbelig. Am Wochenende würde ich täglich ins KH gehen müssen, zum CTG schreiben.
Am Abend war die Saison-Abschlussfeier des Theatervereins. Wir gingen hin, weil ich mich gut fühlte. Irgendwann zu später Stunde fragte mich Herr TAC, ob ich nicht langsam nach Hause wollte... Nö. Dafür ging es mir viel zu gut.
Natürlich war die Party irgendwann zu Ende und der Tag auch.
Nach dem Kaffeetrinken setze ich mich neben Töchterchen an den Schreibtisch, ermuntere sie immer wieder, weiter zu machen. Nun löst sie die restlichen Aufgaben selbständig.
Sohnemann soll inzwischen in seinem Zimmer den Boden frei räumen, dass ich nochmal saugen kann. Aber er spielt, erst unten in seinem Zimmer, später im Wohnzimmer.
Ich hänge die bunten Gardinen wieder an die Kinderzimmerfenster.
Der Herr TAC kommt nach Hause, wir tauschen uns kurz aus. Ich erzähle ihm, wie schnell Sohnemann seine Schulaufgaben gemacht hat und dass sich Sohnemann wünscht, dass die Lichter in die Fenster kommen. Traditionell schmücken wir erst, nachdem Töchterchens Geburtstag durch ist. Ich schlage vor, dass er Töchterchen fragt, ob es okay für sie ist. Vermutlich war es das, denn der Herr TAC wühlt später auf dem Dachboden und bringt einige Kartons mit herunter. Leider sind an dem einen Lichterbogen gleich mehrere Kerzen kaputt. Am Wochenende können wir neue kaufen.
Der Herr TAC schaut in den Motorraum meines Autos, kann aber nichts auffälliges entdecken. So bringt er noch den Korb mit Getränken aus meinem Auto, den ich wegen zu-schwer-zum-Tragen im Kofferraum gelassen hatte.
Töchterchen räumt den Boden in ihrem Zimmer frei (ich will ja staubsaugen) und geht duschen. Noch vor Kurzem brauchte sie Hilfe, um die langen Haare zu waschen und vor allem, um hinterher die Seife wieder auszuspülen. Inzwischen ist sie auch darin vollkommen selbständig und ich staune mal wieder über die positive Entwicklung, die sie im letzten Jahr hingelegt hat, sowohl geistig und in ihrem Verhalten, als auch körperlich. So langsam verschwindet das kleine Mädchen aus ihren Gesichtszügen und macht Platz für die Züge einer wunderschönen Frau.
Ich mache mich an die Abendbrotvorbereitungen und backe nebenher den Kuchen. Töchterchen hat sich einen Wolke-Kuchen gewünscht. Dank Backmischung geht der ganz schnell. Vor allem ist das ein Kuchen, den sogar mein Backofen gut kann. Bereits nach 40min ist er fertig (angegeben sind 45-50min).
Wir essen, Töchterchen ist total hibbelig. Am liebsten würde sie die Uhr vor drehen...
Nach dem Essen machen sich die Kinder bettfertig und Herr TAC stellt den nächsten Lichterbogen auf.
Ich mache mich ans Verzieren des Kuchens. "Ganz viele bunte Streusel" hat sich Töchterchen gewünscht. Sie sitzt inzwischen im Wohnzimmer und liest.
Ich schicke Sohnemann ins Bett, er will nicht. Aber nach der Erklärung "Töchterchen ist dreiviertel 11 am Abend geboren, wenn du morgen so lange mit wach bleiben möchtest, musst du heute pünktlich schlafen." verschwindet er dann doch bereitwillig. Herr TAC begleitet ihn ins Bett, so kann ich in der Küche weiter machen.
Bis Töchterchen ins Bett muss, ist der Kuchen eingedost, so dass sie ihn nicht sieht. Diesmal passen wir akribisch auf, dass der Kater nicht an den Kuchen kommt.
Ich nehme Töchterchen noch einmal ausgiebig in den Arm - das letzte Mal mit 9, dann geht sie schlafen.
Als sie im Bett ist, packe ich die Geschenke ein. Es sind nicht viele in diesem Jahr: 4 breite Stangen für das Quadro-Klettergerüst im Garten (von Töchterchen gewünscht um solche Dinge wie Hangeln und Rolle üben zu können), ein paar Kleidungsstücke, 2 Bücher, eine DVD. Wir beschließen, ihr auch noch das heißersehnte Abo vom "Lustigen Taschenbuch" zu schenken und bestellen es per Internet. Die Bestellbestätigung schiebe ich zwischen die Bücher.
Dann ist auch mein Tag zu Ende und ich lasse ihn auf dem Sofa ausklingen.
Donnerstagsgrüße von TAC
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