Dienstag, 12. Dezember 2017

Eine Woche - Montag

Es ist 4.45 Uhr, als das Babymädchen stillen möchte. Plötzlich muss ich husten und kann nicht mehr aufhören. So stehe ich auf und hole mir im Wohnzimmer eine Lutschtablette. Dadurch wecke ich den Herrn TAC. Zurück im Bett stille ich das Babymädchen erneut, in der Hoffnung, dass sie nochmal einschläft, wecke sie aber durch erneutes Husten direkt wieder auf. Ich liege wach, bis der Herr TAC kurz vor halb 6 ins Schlafzimmer kommt, um den Wecker aus zu machen. Kurz kuschelt er sich nochmal zu mir, dann steht er auf. Ich entscheide, dass liegen bleiben nicht sinnvoll ist und stehe ebenfalls auf. Das Baby ist einigermaßen ruhig, vielleicht schläft sie nochmal ein.
Töchterchen blinzelt mich an, als ich in ihr Zimmer schaue. Ich werfe mir den Bademantel über und gehe in die Küche, wo ich zuerst die beiden Kerzen auf den Adventskranz anzünde. Es ist noch recht kühl in der Küche. Dann mache ich Frühstück.
Durchs Babyfon höre ich das Babymädchen, das kurz vorm Schreien ist. Der Papa will gerade die Treppe hoch, so bitte ich ihn, die Kleine mitzubringen.
Während ich sie anziehe, macht er das Frühstück fertig. Dann sitzen wir zu viert am Tisch. Am wachsten ist die Jüngste. Und die Katze natürlich.
Töchterchen verabschiedet sich in die Schule. Der Herr TAC rasiert sich, weckt noch schnell Sohnemann und verschwindet ebenfalls zur Arbeit. Ich kuschle kurz mit Sohnemann, lege ihm Kleidung heraus und ziehe mich selbst an. Das Baby meckert, sie ist müde.
Sohnemann frühstückt. Ich lasse die Kleine angeschnallt im Stühlchen bei ihm und erledige schnell meine morgendliche Wäscherunde. Dann setze ich mich zu den Kindern an den Tisch.
Sohnemann ist heute zeitig dran. So kann er sich in Ruhe seinen Adventskalendern widmen, während ich den Tisch abräume und das Babymädchen stille. Dabei schläft sie ein, ich bette sie sicher auf ihrer Decke auf dm Wohnzimmerfußboden und lege das Stillkissen drumrum.
Sohnemann hat sich ein Buch genommen und liest. Dann ist es Zeit für ihn, in die Schule zu gehen.
Ich setze mich mit frischem Tee an den Rechner, tippe den gestrigen Eintrag fertig und den heutigen bis hierher. Das Baby ist wieder wach und spielt zufrieden vor sich hin.
Ich lege mir mein Häkelzeug bereit, komme aber nicht dazu. Stattdessen lege ich Wäsche zusammen, bespiele und bespaße das Baby, schreibe meinen Einkaufszettel, recherchiere nach witzigen Ideen für Knabbereien beim Film, denn Töchterchen läd am freitag zur Übernachtungsparty... Darüber wird es halb 11 und das Babymädchen geht zu unleidlichem Dauergequengel über. Sie ist so müde, dass ich sie erst trage und dann dreiviertel 11 ins Bett lege, wo sie fast augenblicklich einschläft.
Zum Mittagessen wärme ich mir Reste vom Wochenende auf und stöbere ein wenig durchs Netz. Dann lege ich mich für eine halbe Stunde hin.
Kurz nach 1 kommt Sohnemann aus der Schule. Er hat heute einen sehr guten Tag. Schule lief prima, Hausaufgaben klappen wunderbar. Es ist eine entspannte Zeit, bis ich ihn kurz vor 2 zur Ergo los schicke.
Ein paar ruhige Minuten auf dem Sofa gönne ich mir noch, bis die Kleine wach wird. Ich hole sie aus dem Bett, wir kuscheln und stillen, dann wickeln und anziehen. Erst kurz nach halb 3 laufen wir los in die Stadt. Ich will schauen, ob inzwischen Wunschsterne am Weihnachtsbaum im Rathaus hängen. Leider nein. Unterwegs sehe ich den Bus mit Töchterchen drin.
Beim Bäcker gibts endlich mal Einback. Immer wenn ich vorbei gehe, lunse ich in die Vitrine, in der Regel erfolglos. Aber heute... ich kaufe die letzten 4 Stücke und freue mich wie ein kleines Kind darüber.
Dann schnell Sohnemann bei der Ergo abholen und einmal quer durch den Ort zur Flötenlehrerin laufen, wo wir Töchterchen einsammeln. Unterwegs kaufen wir Vollkornbrot beim anderen Bäcker.
Kurz nach 4 sind wir wieder zu Hause. Töchterchen soll Hausaufgaben machen, träumt aber vor sich hin und ist der Meinung, Englisch-Vokabeln (abschreiben) braucht man nicht. Sohnemann liest und ich bespaße das Baby.
Gegen dreiviertel 5 kommt der Papa nach Hause und wir trinken in Ruhe Kaffee. Töchterchen freut sich riesig über Einback mit Butter und Kakao. Sohnemann mag lieber Lebkuchen.
Bis zum Abendbrot ist gar nicht so viel Zeit. Töchterchen macht endlich Hausaufgaben, Sohnemann und Papa spielen eine Runde auf der Rennbahn, die in Sohnemanns Zimmer aufgebaut ist, das Baby liegt zeitweilig spielend auf dem Boden im Wohnzimmer oder ich hab sie auf dem Arm. Zwischendurch kümmere ich mich um die Wäsche, den Abwasch und das Abendessen. Damit sind wir heute zeitig fertig. Das ist gut, denn ich will zur Chorprobe, die ausnahmsweise in dieser Woche schon Montag ist. Das Babymädchen schläft gut ein, so bin ich sogar einigermaßen pünktlich.
Wir üben hauptsächlich für Weihnachten. Zeit, neues zu lernen haben wir nicht mehr, so frischen wir die Lieder aus den letzten Jahren wieder auf.
Nach der Probe will ich unsere Kantorin nur kurz was fragen. Da kommen wir von einem zum anderen, so dass ich erst kurz nach halb 10 nach Hause komme. In Sohnemanns Zimmer brennt Licht, also gehe ich gleich als erstes nachschauen. Tatsächlich liegt der Schelm lesend im Bett. "Ich konnte nicht schlafen" meint er und weiß dabei genau, dass er nicht lesen darf. Er braucht viel Schlaf um fit zu sein und nur wenn er fit ist, läuft es in der Schule gut.
Herr TAC kruschelt an seinem Schreibtisch herum.
Ich nehme mir eine Tasse Tee und setze mich aufs Sofa. Produktiv bin ich nicht mehr, bis das Babymädchen mich gegen 10 ins Bett ruft.

Das war mal wieder eine Woche etwas ausführlicher. Diesmal war ganz viel Ruhe dabei wegen der Erkältung und ansonsten der ganz normale Alltag. Aber genau das ist es, was ich nicht vergessen möchte: Wie der ganz normale Alltag im Advent mit drei Kindern ausgesehen hat.
Alle bisher geschriebenen Eine-Woche-Einträge sind oben beim entsprechenden Reiter verlinkt.

Tagebuchgrüße von TAC

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